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  • Die Reise des Akkordeons

    INHALT

    Hundert Jahre nach Ankunft der ersten europäischen Akkordeons an der
    kolumbianischen Karibikküste unternimmt Manuel Vega - ein Mann, der als Musiker
    sein Leben diesem Instrument gewidmet hat - eine Reise nach Deutschland zu den
    Ursprüngen seines Instruments in die Hohner Fabrik nach Trossingen. Während
    dieser Reise, auf der er von seinen Bandmitgliedern Dionisio Bertel und Jairo Suarez
    begleitet wird, sucht Manuel die Inspiration, um endlich das weltgrößte
    Akkordeonfestival in Valledupar, Kolumbien zu gewinnen, das ihm, der in ärmlichen
    Verhältnissen lebt, endlich Ruhm und Reichtum bringen soll. Sechszehn Mal hat er
    schon teilgenommen, fast immer hat er das Finale erreicht, aber er hat es bisher nie
    gewinnen können. Manuel Vega ist der ungekrönte König des Vallenato. Wird es ihm
    nach der Rückkehr von seiner Reise gelingen das Festival zu gewinnen?

    Die Filmemacher Rey Sagbini (1972, Kolumbien) und Andrew Tucker (1979,
    Australien) studierten zusammen in Hamburg. Bei einem Besuch einer Aufführung
    des Hohner Akkordeon Orchesters wurde die Idee geboren, einen Dokumentarfilm
    über das Akkordeon und seine Reise nach Kolumbien zu machen. Zuerst sollte es
    nur ein kurzer Film werden, doch als Sagbini und Tucker Manuel Vega und seine
    Gruppe in Kolumbien kennenlernten, waren sie von seiner Geschichte so sehr
    beeindruckt, dass sie sich entschlossen daraus einen Dokumentarfilm zu machen.

    Die Dreharbeiten dauerten vier Jahre, in welcher Zeit Sagbini und Tucker jeweils 16
    Mal über den Atlantik flogen. „Die Reise des Akkordeon“ wurde seit seiner
    Uraufführung in Kolumbien am Filmfest Cartagena in 2013, wo er den
    Publikumspreis gewann, auf ca. 17 Filmfestivals auf der ganzen Welt aufgeführt.

    Einer Legende zufolge wurde Ende des 19. Jahrhunderts per Schiff eine Ladung
    Akkordeons aus Deutschland nach Buenos Aires geschickt, um dem Bandoneon des
    Tangos Konkurrenz zu machen. Doch ein Motorschaden zwang die Besatzung, an
    Kolumbiens Nordküste zu ankern. Die Akkordeons gelangten an Land und durch die
    Fusion mit indigenen und afrikanischen Rhythmen entstand die moderne
    Vallenatomusik - Kolumbiens populärste Volksmusik.

    Manuel Vega ist ein leidenschaftlicher Akkordeonist. Er lebt in ärmlichen
    Verhältnissen in einer Favela. Er sieht sich in der Tradition der wandernden Musiker,
    die singend die Nachrichten von Dorf zu Dorf brachten. Seit 16 Jahren versucht er
    vergeblich das wichtigste Akkordeonfestival von Kolumbien in Valledupar zu
    gewinnen. Sein Können hat ihn schon über 20 kleinere Akkordeonfestivals in
    Kolumbien gewinnen lassen, doch nur das größte und wichtigste Festival kann ihm
    Ruhm und Reichtum bescheren.

    Nach seinem letzten gescheiterten Versuch das Festival zu gewinnen, erhält Manuel
    Vega zusammen mit seiner Band eine Einladung von Hohner zu einem
    gemeinsamen Konzert mit dem Hohner Akkordeon-Orchester nach Trossingen. Es
    ist das erste Mal, dass die drei Musiker nach Europa reisen. Deutschland, mit seiner
    fremdartigen Kultur und seinem exotischem Essen, wird zu einem unvergesslichen
    Erlebnis, bei dem Manuel Vega neue Energie und Inspiration für das nächste
    Vallenatofestival schöpft.