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  • Danach hätte es schön sein müssen

    INHALT

    Erinnerte kleine Geschichten von der Frau, dem Mann, dem Kind oder auch der ehemaligen Nachbarin (gesprochen von Eva Mattes und Reinhart Firchow) bilden Erzählstränge, die das dokumentarische Material durchziehen. "Danach hätte es schön sein müssen" wurde mit großem Erfolg auf vielen Festivals im In- und Ausland gezeigt.

    "1974 bringt sich die Frau um. 1997 treffe ich den Mann wieder. Er wohnt immer noch in der Wohnung, in die er vor 41 Jahren mit der Frau und dem Kind eingezogen ist. Die Wohnung ist nahezu unverändert. Der Mann ist mein Vater. Danach und über die folgenden 2 1/2 Jahre hinweg mache ich mit meiner DV-Kamera Aufnahmen. Ich beobachte den Vater, folge ihm sogar auf eine Schiffsreise durch die Karibik. Die Kamera ermöglicht Distanz, aber auch Nähe."
    Karin Jurschicks Film ist eine Montage aus Videoaufnahmen, Gesprächen mit dem Vater und Spielszenen. Sie ist durchsetzt mit Archivmaterialien aus dem nationalsozialistischen Deutschland und den westdeutschen 50er und 60er Jahren. Aus dem Zusammenschnitt entsteht eine ganz eigene Äesthetik und ein sehr präzises Bild der bundesrepublikanischen Nachkriegsgeschichte und ihrer Spuren in der Gegenwart: Am Ende lässt sich so vielleicht eine Familiengeschichte rekonstruieren, die Teil einer kollektiven Geschichte ist.