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  • Ein ganz perfektes Ehepaar

    PRESSESTIMMEN

    Auf amüsante, abgründige Weise „löst” ein aufgeschlossenes Paar, er Psychologe, sie TV-Beraterin in Sachen Ehe seine Partnerschaftsprobleme. (...) Ihr „ganz perfektes Ehepaar” soll ein Denkanstoß sein, auf keinen Fall ein Beitrag zu dieser entsetzlichen, oberflächlichen Lebensberatung, deren Fragwürdigkeit in dem Film mehr als deutlich wird.
    Die Machart erinnert an Claude Chabrol, das gibt sie auf Anhieb zu. „Ich möchte einmal einen Film drehen wie er!” Was fehlt, sind die finanziellen Mittel für diese Art kostspieliger Ausstattungsfilme.
    ck, Hamburger Abendblatt, 11.04.1974

    Doris Kunstmann liebt das einfache Leben
    „Den Film kann jeder so sehen, wie seine Erziehung es erlaubt”, sagt die Kunstmann. „Es ist ein Film, in dem Träume und Sehnsüchte eine große Rolle spielen, ein poetischer Film”, zu dessen Künstlichkeiten u.a. ein ganzes Haus voller Rosen mitten im Winter gehört. „Ein ganz perfektes Ehepaar” wird von ihr nicht als Diskussionsbeitrag zum Thema Emanzipation verstanden. „Es geht um Partnerschaft, um das Zusammenleben zweier Menschen. Emanzipation ist überhaupt kein Thema für mich”, sagt sie. „Ich versuche es zu umgehen. Ich bin ein völlig unabhängiger und selbständiger Mensch, der seine Entscheidungen alleine zu treffen hat. Ich bin, wenn sie wollen, emanzipiert.” „Können Sie sich eine Ehe wie die der Angela vorstellen?” „Nein!”.
    WDR Exclusiv

    Ein Gespräch mit Hauptdarsteller Gerd Baltus
    Was weiß man von Gerd Baltus? ... daß er emanzipierte Frauen schätzt und alles, was ihn vergnügt macht, daß er im Brecht’schen Sinne „lieber das schlechte Neue als das gute Alte” mag, daß er sich in unaufgeräumten Zimmern besonders wohl fühlt und seinen Beruf liebt, daß er Kritik, die nicht auf Veränderung abzielt, ablehnt, daß er Redensarten und Modeworte, sowie jede Art von Zensur verabscheut, daß er 42 Jahre alt ist, aus Bremen stammt, seit 14 Jahren verheiratet in München lebt und einen Sohn hat. Die Umwelt bezeichnet ihn als schwierig, was er als bloße „Behauptung” abtut.
    Wie muß eine Frau sein, für die er sich interessiert? „Emanzipiert! Deshalb bin ich ja so aufgeregt über diesen Film, weil er die Abhängigkeit zur Grundidee hat, weil seine Erscheinungen so allgemein sind.” Würden Sie sich wieder einer Frau auf dem Regiestuhl anvertrauen? „Sofort wieder! Ich sehe die großen Schwierigkeiten von Frauen, sich durchzusetzen, deshalb finde ich die Praxis so wichtig.”
    WDR Exclusiv


    Auf amüsante, abgründige Weise „löst” ein aufgeschlossenes Paar, er Psychologe, sie TV-Beraterin in Sachen Ehe seine Partnerschaftsprobleme. (...) Ihr „ganz perfektes Ehepaar” soll ein Denkanstoß sein, auf keinen Fall ein Beitrag zu dieser entsetzlichen, oberflächlichen Lebensberatung, deren Fragwürdigkeit in dem Film mehr als deutlich wird. Die Machart erinnert an Claude Chabrol, das gibt sie auf Anhieb zu. „Ich möchte einmal einen Film drehen wie er!” Was fehlt, sind die finanziellen Mittel für diese Art kostspieliger Ausstattungsfilme.
    ck, Hamburger Abendblatt , 11. 04. 1974

    Die Gegensätze vom heimischen Nest und sozialkritischen Ansätzen in der Berufswelt machten die Geschichte des „perfekten Ehepaares” erst interessant: mal fühlte man sich in einem kitschigen Liebesfilm, mal in einem Edelkrimi, mal in einem gesellschaftspolitischen Fernsehspiel. Erstaunlich ist, daß all die verschiedenen Szenen und Ansprüche ineinander überflossen und die Love-Story balanciert in der Schwebe hielten.
    Ula Stöckl bricht weder eine Lanze für die Emanzipation der Frau, noch für die Emanzipation des Mannes. Sie stellt ganz einfach fest, daß Frauen und Männer eine verschiedene, nicht theoretisierbare Gefühlswelt haben und somit auch einen anderen Grad von Bestätigung durch den Partner brauchen - trotz aller Versuche, tolerant zu sein.
    Micheline Gierke, Süddeutsche Zeitung, 18. 04. 1974

    Ula Stöckls Film ist eine fast perfekte Persiflage auf modische Mittelschichtsideologien, die ihre Nähe zu einigen ins Groteske überzogenen Melodramen Chabrols nicht leugnet.
    Koc, Frankfurter Rundschau, 10. 04. 1974

    Auf amüsante, abgründige Weise „löst” ein aufgeschlossenes Paar, er Psychologe, sie TV-Beraterin in Sachen Ehe seine Partnerschaftsprobleme. (...) Ihr „ganz perfektes Ehepaar” soll ein Denkanstoß sein, auf keinen Fall ein Beitrag zu dieser entsetzlichen, oberflächlichen Lebensberatung, deren Fragwürdigkeit in dem Film mehr als deutlich wird.
    Die Machart erinnert an Claude Chabrol, das gibt sie auf Anhieb zu. „Ich möchte einmal einen Film drehen wie er!” Was fehlt, sind die finanziellen Mittel für diese Art kostspieliger Ausstattungsfilme.
    ck, Hamburger Abendblatt, 11.04.1974