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  • Hab mich lieb

    D 2004, 102 Min, 35mm, Farbe, Format 1:1,85

    BESETZUNG

    Kalli
    Christel
    Norman
    Paul
    Rainer
    Mutter Kalli
    Ralf
    Kuschi
    Frau Hauer
    Herbert
    Harry
    Yvonne
    Christels Mutter
    Christels Vater
    Mike


    Franziska Jünger
    Torsten Schwjck
    Lennie Burmeister
    Paul Faßnacht
    Rainer Zipke
    Angelika Ritter
    Hinnerk Schönemann
    Ellis Heiden
    Petra Wolf
    Axel Strothmann
    Sven Tjaben
    Jana Piel
    Anna Gaedcke
    Peter Rumpf
    Andreas Bisowski

    u.a.

    STAB

    Buch und Regie
    Kamera
    Szenenbild
    Ausstattung
    Licht
    Ton
    Schnitt
    Musik
    Kostümbild
    Maske
    Redaktion
    Produzenten
    Produzent dffb
    Sylke Enders
    Frank Amann (BVK)
    Tommy Stark
    Kerstin Eichner
    Daniel Klaucke
    Patrick Veigel
    Frank Brummundt
    Marc Riedinger
    Claudia González Espindola
    Paula Leupold, Katrin Schneider
    Andrea Hanke (WDR) / Georg Steinert (ARTE)
    Juri Wiesner, Andreas A. Krüger, Sven Woldt
    Reinhard Hauff

    BIOGRAFIE


    1965
    1983-87
    1989-94
    1987-93
    1993-95
    1995

    1996
    2003
    Geboren in Brandenburg
    Studium der Soziologie an der Humboldt-Universität Berlin
    Studium der Gesellschafts- & Wirtschaftskommunikation an der HdK Berlin
    Arbeit an div. Video, Super 8-Filmprojekten und Drehbüchern
    Script/Continuity/Regieassistentin bei Film- und Fernsehproduktionen
    Drehbuchförderung vom Hamburger Filmbüro für abendfüllenden Spielfilm:
    (AT) „Dita meets Rita“ seit Sept.
    Regiestudium an der dffb
    Förderung Talentfilm Drehbuch (Kuratorium junger deutscher Film) für
    „Das Mondkalb“ (Drama, 90min.)

    FILME

    1997
    1999
    2000
    2001
    2002
    2003



    2002


    2003
    Filme (Auswahl)
    Auszeit
    Hund mit T
    Immer mir
    Kroko
    Kroko
    Hab mich lieb!

    Drehbücher

    Kroko 90‘, Spielfilm
    1. Fassung Schlitten auf schwarzem Schnee 70‘, Spielfilm
    1. Fassung Domino 90‘, Spielfilm
    Hab mich lieb! 102‘, Spielfilm



    TEXTE ZUM FILM

    Über die Geschichte

    Mit einem stark authentischen Hintergrund schildert „Hab mich lieb!“ eine Episode aus dem Leben einer der Jugend gerade entwachsenen Generation. Die Geschichte entsteht unter der aufmerksamen Betrachtung der Freundschaft zwischen den zwei Protagonisten Kalli und Christel. Niederlagen und Triumphe bestimmen ihre wechselnden Positionen in den Statuskämpfen, denen sie sich gegenseitig aussetzen. In dem Sinne spielen Kalli und Christel Freundschaft, wobei Kalli glaubt, ihrer transsexuellen Freundin Christel überlegen zu sein, was diese nur scheinbar hinnimmt. Es liegt Christel nicht, ihre Ansichten gegenüber anderen durchzusetzen. Es genügt ihr, überhaupt „eigene“ zu haben. Aufgrund ihrer vielfältigen Erfahrungen sieht sie ihre gewonnenen Ansichten als änderbar an, für sie gibt es nicht die „eine Wahrheit“. Anders Kalli, die nach außen vorgibt, über gefestigte, lebensnotwendige Ansichten zu verfügen.
    Im Inneren aber rumoren die Ängste, die Kalli, in Manier ihrer Mutter, am besten loszuwerden sucht, indem sie diese anderen suggeriert. Nicht selten wird Kalli durch ihre ungeschickte „Überheblichkeit“ zu unangebrachten, wenn auch gut gemeinten Ratschlägen verleitet, die eher belehrend wirken, als den genügsamen Anspruch, sich ihrer Umwelt mitzuteilen, erfüllen. Durch den Lauf der Geschichte sieht sich Christel gezwungen, immer mehr gegen Kalli zu rebellieren, zunächst ironisch, am Ende jedoch bitterernst.
    Die Figuren bewahren Lebendigkeit und Sympathie nicht zuletzt durch die Kraft von Ironie und Sarkasmus, die neben dem Unterhaltsamkeitswert es vermögen, die Subtilität der Gefühle in ihrer Widersprüchlichkeit, Verleugnung und Verbergung zu offenbaren.
    „Hab mich lieb!“ führt nicht zu einer Moralität. Die Geschichte gibt einen episodischen Einblick in die Intimität eines Alltagsphänomens, mit dem wir im Leben generationsübergreifend konfrontiert werden und uns wieder erkennen können.

    Sylke Enders über „Hab mich lieb!“

    „Hab mich lieb“ ist wie alle meine Arbeiten ein figurenorientiertes Stück mit teilweise authentischem Hintergrund. Mich interessiert die Geschichte vor allem unter dem Aspekt von Statuskämpfen und -wechseln der Figuren. Dabei spielen für mich Ironie und Sarkasmus eine große Rolle. Abgesehen davon, dass diese Mittel unterhaltsam sind, vermögen sie es meiner Meinung nach sehr gut, die Subtilität der Gefühle der Figuren in ihrer Widersprüchlichkeit, Verleugnung und Verbergung zu zeigen. Für mich geben derartige komplizierte menschliche Charaktere mit ihren Entscheidungsnöten und emotionalen Wechselbädern die Chance, sich der eigenen gemischten Gefühle klar werden zu können, die der Denkweise folgt: „Die Wahrheit selbst ist widersprüchlich.“
    Es war klar, dass das Gelingen der Geschichte stark von der Leistung der Schauspieler abhängig ist. Ich musste mich intensiv auf die Suche begeben. Nach einem beschwerlichen Casting und Proben habe ich mich dann für weniger bekannte junge Darsteller entschieden, wobei es mir besonders auf ein unprätentiöses, subtiles Spiel und die Fähigkeit, wahrhaftig miteinander zu spielen, ankam.

    Ich bin froh, dass dieser Film trotz doch hohem Produktionsniveaus bei der Ausstattung und der großen Zahl an Mitwirkenden auch ohne weitere Fördergelder zustande kam - dank des unermüdlichen Einsatzes meiner Redakteuerin,
    Andrea Hanke und meines Redakteurs Georg Steinert sowie des ganzen Teams.